Erstellen von Rückmeldungen (Verbrauch melden)

Einleitung

Nachdem durch den klassischen Einkaufsprozess die fehlenden Materialien eingelagert (Wareneingang oder produziert) und wie die andern Ressourcen auch reserviert wurden, kann anschliessend der Produktions- bzw. Projektplan für die Nachkalkulation fertiggestellt werden. Das Fertigstellen bedeutet, die Verbräuche einzubuchen, d.h. rückzumelden.

Man kann bereits rückmelden, auch wenn noch nicht alle Produktionsartikel zur Verfügung stehen. Es können somit erste Produktionsetappen reserviert, durchlaufen und rückgemeldet werden, bevor sämtliche Planpositionen verfügbar sind. Eine Produktion kann ja viele Stunden, Tage oder gar Wochen in Anspruch nehmen. Viele Ressourcen wie z.B. Materialien stehen erst in einer späteren Phase für die Produktion zur Verfügung. Es können auch Mehrmengen zurückgemeldet werden als geplant.

Vorgehensweise

Der Plan bzw. die Planzeile muss den Status "Definitiv reserviert" haben.

Die Fertigstellung erfolgt durch die Rückmeldung, welche in wiederum zwei Varianten erfolgen kann:

entweder eine "globale" 1:1 Rückmeldung gemäss den Solleinträgen im Plan durch Markieren der ersten Planzeile mit Klick auf den Button "Rückmeldung".
oder pro blaue Titelzeile
oder pro Planungsschritt einzeln durch Markieren der entsprechenden Planzeile mit Klick auf den Button "Verbrauch melden" (Rückmeldung) Die Wahl der Rückmeldung ist abhängig davon ab, was man über die Nachkalkulation erwartet. Rückmeldungen sind auf 4 Arten möglich:
Mit Button Verbrauch melden im Plan selber
Auf einer Planzeile kann man mit CTRL+M direkt rückmelden.
Mit Menüpunkt Optionen - Rückmeldungen PPS (CTRL+SHIFT-R) mittels Aufruf des Artikels (Produktionsauftrag) oder des Dossiers (Projektplan).
Mit der Arbeitszeiterfassung gemäss dem Persönlichen Stundenerfassungsblatt. Beide Arten führen zum gleichen Ergebnis.

Button Verbrauch melden (Rückmeldung)

Ein Klick auf Button Rückmeldung ermöglicht das Rückmelden von Ressourcen. Es können andere als im Plan vorgesehene Ressourcen rückgemeldet werden. Im Register Nachkalkulation sieht man die "verschiedenen" Rückmeldungen. Mittels Menü Verknüpfungen - Rückmeldungen kann man sich die Details anzeigen lassen.
Das Rückmelden ist auch auf einer rot markierten Zeile (mit besetzten oder ungenügenden Ressourcen) mit entsprechender Nachfrage Zeile für Zeile (nicht auf den ganzen Plan) möglich, falls die Zeile mindestens reserviert oder bereits Rückmeldungen enthält. Wird die Nachfrage mit "Ja" beantwortet, wird die Zeile auf "Definitiv erledigt" gesetzt.
Wird eine rot markierte Materialzeile mit zuwenig bzw. mit Minus-Lagerbestand rückgemeldet, wird nachgefragt, ob der Status der Zeile
auf erledigt gesetzt werden soll
oder ob eine neue Rückmeldung möglich sein soll. Die Zeile wird nicht auf "Erledigt" bzw. "Definitiv erledigt" gesetzt, so dass nachträgliche Rückmeldungen möglich sind.
Das Rückmelden ist auch bei "definitiv erledigten" Plänen möglich, die noch nicht eingelagert sind.
ALT-Klick auf Button Rückmeldung: Rückgängig-Machung / Löschen der Rückmeldungen.
SHIFT-Klick auf Button Rückmeldung: Einlagern von Teil-, Rest- bzw. Mehrmengen.

CTRL+M auf einer Planzeile

Mit CTRL+M kann man auf einer Planzeile direkt rückmelden.

Menüpunkt Optionen - Rückmeldungen PPS (CTRL+SHIFT-R)

Erfassung mittels Rückmelde-Maske:

Durch Wahl der Meldungsart können die Ressourcen zurückgemeldet werden, ohne dass man in den Plan selber einsteigen muss. Wenn es mehrere Projektpläne pro Dossier gibt, ist aus einer Auswahlliste der richtig Plan zu wählen.

"Globales Rückmelden" durch Markieren der ersten Planzeile

Siehe dazu "Rückmeldung pro Auftrag": Das bedeutet, dass für jede Zeile des Plans eine Rückmeldung mit der gesamten Zeilenmenge angelegt wird.

Das ist möglich,

sofern die Zeile bzw. dieser Planungsschritt noch nicht erledigt ist (also keine weiteren Rückmeldungen mehr annimmt) und
die Checkbox "Globale Verbrauchsmeldungen sind nicht erlaubt" in der Systemeinstellung Arbeits- und Produktionszeitprofile - Register Verbrauchsmeldungen nicht gestellt ist. Beim Rückmelden wird gefragt, für welche seit der letzten Rückmeldung neu produzierte (Teil-)Menge Rückmeldungen erzeugt werden sollen. Wenn insgesamt im Dialogfenster die Gesamtmenge 1000 kg „ABC“ angezeigt wird, und man gibt im Dialogfeld "Rückmeldemenge" 250 kg ein, so wird also nur ein Viertel zurückgemeldet. Es können mehrere Rückmeldungen angelegt werden und zwar so lange, bis die Zeile auf „Definitiv erledigt“ steht. bossERP checkt dies automatisch und stellt die Zeile auf „Definitiv erledigt“, sobald die zurückgemeldete Gesamtmenge mindestens 99% der geplanten Zeilenmenge ist. Manuell ist immer alles überschreibbar… Das hat zur Folge, dass bossERP bei der Rückmeldung des gesamten Planes einzelne Zeilen unter Umständen auf "E" (erledigt) setzt. Das kann manuell Zeile für Zeile zurückgestellt werden, indem man im Rückmeldedialog die Checkbox "Planungsschritt erledigt (keine weitere Rückmeldungen)" zurücksetzt. Es ist möglich, dass man grundsätzlich eine "globale" 1:1 Rückmeldung macht, periodisch aber gewisse Aufträge pro Planungsschritt rückmeldet, um eine aufschlussreiche Nachkalkulation zu erreichen. Es erscheint eine Meldung, wenn "irgendwo" (z.B. in einem Teilplan) keine Rückmeldung vorgenommen werden konnte. Ist gleichentags bereits eine Rückmeldung (auf einer oder mehreren Zeilen) erfolgt, erfolgt die Rückmeldezeit 1 Sekunde später.

Einzelne Rückmeldungen durch Markieren einer Planzeile

Das genaue Rückmelden pro Planungsschritt ermöglicht auch eine präzise Führung der Bestände bzw. der Zeiten.

Man kann auch andere Ressourcen als geplante zurückmelden. In der Nachkalkulation von Produktions- oder Projektplänen sieht man dies deutlich.